Grundlage für ein gesundes Leben
Mit unserem Leitungswasser scheint alles in bester Ordnung zu sein. Moderne Wasser- und Kläranlagen sorgen für sauberes Trinkwasser. Für 34 Verunreinigungen gibt es gesetzlich festgelegte Grenzwerte, die strikt eingehalten und durch regelmäßige Proben kontrolliert werden ... Fällt Ihnen etwas auf?
Richtig! Ob Wasser als Trinkwasser klassifiziert wird, hängt allein von simplen Zahlenwerten ab. Einzelne Grenzwerte entscheiden, ob unser Wasser unter der Schwelle der Gesundheitsschädlichkeit liegt.
Zwei Beispiele?
1. Der Nitratgrenzwert für Wasser, welches für die Zubereitung von Babynahrung geeignet ist, liegt laut Mineralwasserverordnung bei max. 10 mg/L.
Für Leitungswasser liegt der Grenzwert in der Schweiz bei 25 mg/L, während in Deutschland 50 mg/L erlaubt sind.
2. Je geringer der elektrische Leitwert (gemessen in Mikrosiemens/Zentimeter [µS/cm]), umso reiner das Trinkwasser.
Die EU-Richtline benennt einen Grenzwert von max. 400 µS, die WHO von max. 750 µS, während in Deutschland noch 2.790 µS erlaubt sind.
Es gibt auch Rückstände und Verunreinigungen, die von diesen Grenzwerten faktisch nicht erfasst werden: Medikamentenrückstände, Hormone oder Pestizidrückstände um einige wenige Beispiele zu nennen. Alte Leitungssysteme können eine gefährliche Quelle für Keime, Viren und Schwermetalle sein. Leitungswasser, welches länger als 4 Stunden im Leitungsnetz steht, wird laut Trinkwasserverordnung als Stagnationswasser bezeichnet, welches aufgrund des erhöhten gesundheitlichen Risikos nicht als Trinkwasser verwendet werden sollte.
So wie die Oberfläche unserer Erde besteht auch der Mensch zu über 70 % aus Wasser.
Selbst die hochwertigsten Lebensmittel sind nur so gut, wie das Wasser mit dem sie zubereitet wurden. Viele Lebensmittel nehmen beim Kochen, Dünsten oder Garen Wasser in sich auf. So belasten im Wasser befindliche Schadstoffe ursprünglich hochwertige Lebensmittel!